Allgemeines zur RFA

Die Verödung führt über eine Wärmeabgabe an der Spitze der Punktionsnadel zu einer bleibenden Schädigung des Knotengewebes. Durch spezielle Abwehrzellen des Körpers wird das abgestorbene Knotengewebe in weiterer Folge abgebaut und beseitigt, wodurch der Knoten schrumpft. In größeren Studien beträgt die durchschnittliche Verkleinerung je nach ursprünglichem Knotenvolumen nach 3 Monaten 50-60% und nach 1 Jahr oft 70-90%. Häufig erinnert dann nur ein kleiner bindegewebiger Rest an den einstigen Knoten.

Mit Rückgang des Knotenvolumens bilden sich auch oftmals vorhandene Schluckbeschwerden, ein Druckgefühl, ein Gefühl der „Halsenge“, oder eine oft mit freiem Auge sichtbare Schwellung im Halsbereich zurück.

Der Eingriff selbst wird bei uns ambulant in einem speziell dafür vorgesehenen Behandlungsraum durchgeführt. Wir bitten den Patienten sich insgesamt 2 Stunden Zeit zu nehmen, wobei der Eingriff selbst etwa 30 bis 60 Minuten dauert. Die Punktion wird unter lokaler Betäubung durchgeführt.

Die meisten Patienten geben an nichts oder nur einen geringen und akzeptablen Schmerz zu verspüren. In der Regel werden auch keine schmerzstillenden oder anderen Medikamente intravenös verabreicht, der Patient ist jederzeit ansprechbar.

Oftmals wird die Frage an uns gerichtet, ob eine RFA auch bei “kalten” Knoten möglich ist. Ja, die RFA kann definitiv bei kalten Knoten durchgeführt werden, wenn zuvor eine ultraschallgezielte Feinnadelpunktion die Gutartigkeit des Knotens beweist. Diese zytologische Diagnose stellt der Pathologe, der dann den Ausstrich mit den Schilddrüsenzellen beurteilt. In mehreren umfangreichen Studien – durchgeführt an Zentren mit großer Expertise – konnte gezeigt werden, dass eine solcherart erhobene Diagnose in 97-98% der Fälle korrekt ist und mit dem Operationsergebnis übereinstimmt. Aus diesem Grund ist die Aussagekraft eines “gutartigen Ergebnisses” als überaus hoch einzustufen und liegt damit sehr deutlich über der einer szintigraphischen Untersuchung, auch wenn diese z.B. einen “kalten” Knoten ergibt.

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