RFA – Durchführung/Nachsorge


Wie in der Abbildung gezeigt, wird als erstes eine lokale Betäubung der Haut durchgeführt. Diese geht mit einem unangenehmen, brennenden Schmerz für ein paar Sekunden einher. Es folgt dann eine ultraschallgezielte Betäubung der Schilddrüse, die hingegen kaum schmerzhaft ist (dargestellt durch die gelben Linien). Nach einem winzigen Hautschnitt von 1-2 mm kann eine spezielle RFA-Sonde (Durchmesser ca. 1mm) leichter eingeführt werden. Unter Ultraschallkontrolle wird nun die Sonde zuerst am tiefsten Punkt des Knotens platziert. Der vorderste Teil der Sonde gibt hochenergetische Radiowellen ab, die das umliegende Knotengewebe in einem Radius von wenigen Millimetern erhitzen. Punkt für Punkt wird so die Sonde zurückgezogen (kleine rote Kreise) und werden weitere Ebenen behandelt – bis der ganze Knoten “abgearbeitet“ ist. Bei kleinen und mittelgroßen Knoten reicht eine einzelne kleinste Einstichstelle an der Haut durch die gearbeitet wird, bei großen Knoten wird in der Regel über zwei solche Einstichstellen eingegangen. Während dieser Zeit bleiben Sie völlig ansprechbar, können normal atmen und schlucken, lediglich der Hals ist leicht überstreckt. Puls, Blutdruck, Sauerstoffspannung und EKG Kontrollen werden routinemäßig während des Eingriffes durchgeführt. Wenn Sie möchten, können Sie während der Behandlung fernsehen (TV an der Decke) oder auch die Augen schließen.
Nach der RFA


Wir bitten unsere Patienten nach dem Eingriff nicht selber mit dem Auto nach Hause zu fahren, sondern idealerweise in Begleitung zu kommen. Nach dem Eingriff bleiben Sie bei uns noch 30 Min in Beobachtung und halten einen Kühlbeutel auf den Hals, während Sie und Ihre Begleitung einen Kaffee oder Tee trinken.
Die erste Routinekontrolle findet nach 3 Monaten statt. Wenn Sie möchten, können Sie Jahreskontrollen dann gerne bei Ihrem bisherigen Schilddrüsenspezialisten vor-Ort durchführen lassen.
Es ist wichtig, um die Veränderungen des Knotens nach einem solchen Eingriff Bescheid zu wissen, da dieser sein Aussehen nach der RFA massiv verändert. Er wird deutlich kleiner und „dunkel“ im Ultraschall, da er bindegewebig umgebaut wird. Dieses Gewebe sieht deutlich anders aus als normales Schilddrüsengewebe. Dies kann gelegentlich zu Unsicherheiten seitens des Arztes führen, der vielleicht vorher noch keine RFA Patienten gesehen hat.